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Zum Ende der Seite springen Beinaheunfall mit dem Edelrid JUL²
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Beinaheunfall mit dem Edelrid JUL²
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Ich mag das JUL² ja, aber leider hat ein Sicherer in meinem Umfeld damit seine Schwierigkeiten. Aber nicht nur das Gerät, auch das Sichern ist so eine Sache.

Er klettert seit wenigen Monaten und hat bisher mit dem Megajul gesichert, das funktionierte so LALA wie Anfänger halt so sind.

Als ich mir dann das JUL² zugelegt habe, musste er das auch haben. Nun gut dachte ich mir nichts dabei, ist ja auch ein Halbautomat und dem Megajul ja sehr ähnlich und sollte keinen Unterschied beim Sichern machen...

Es gab in den letzten Wochen aber mehrere unschöne Aktionen und ich muss klar feststellen, dass die Eigenschaften die mir, als mit diversen Sicherungsgeräten geübtem, gefallen, bei ungeübten schnell gefährlich werden können.

Beim JUL² braucht man wenig Handkraft die Blockierung aufzuheben, mit viel Kraft und wenig Kontrolle ist es schnell passiert, dass das Gerät plötzlich kaum noch bremst. Jedem Tube Benutzer ist das nichts neues und er ist es gewohnt mit der Bremshand die Geschwindigkeit einzuregeln.

Anfänger wie mein o.g. Sicherer sind dann immer wieder Überfordert und es kommt zu viel mehr Seildurchlauf als erwünscht.
Letztens ging es erst 3 Meter normal abwärts, dann ca.4 Meter fast frei fallend, dann hat er zugemacht und ihn hat es erst mal an die Wand gezogen (warum so viele beim Ablassen so weit weg stehen müssen !? ) und es ging nochmal ein Stück runter. Er macht sofort wieder auf und das Spiel wiederholt sich nochmal, nur dass er diesmal immerhin schon an der Wand steht. 2 Meter über dem Boden ( ich hatte mich schon auf den AUFSCHLAG VORBEREITET ) Hat er dann wieder zu gehabt und das letzte Stückchen ging dann nochmal unkontrolliert und aus 30 cm wurde ich defakto fallen gelassen. motz
Sein Gesicht zeigte mir deutlichst, dass das alles keine Absicht war und er schon wußte dass es jetzt einen Anschiss dafür gibt.

Ich habe dann nochmal das Bremshandprinzip erklärt !

Später am selben Tag lies ich mich am Umlenker ins Seil fallen und es ging lustig 4 Meter abwärts. Zunächst dachte ich an Schlappseil, er muss ja öfter mal so coole Sachen nachmachen, die andere auch machen und die das aber auch kontrollieren können....
Habe ihm dann erklärt, er solle als Anfänger nicht planlos Seil rauswerfen, sondern erst mal sicher Sichern lernen.
Später dann erfahren dass er wohl, beim Loslassen meinerseits, angefangen hat Schlappseil auszugeben und ich ins deblockierte Gerät gehopst bin.
Zwar hat er dann noch zu gemacht aber ...

was wäre gewesen hätte ich das in 3 Meter Höhe an der Wand gemacht ? Also beim Clippen z.B. gestürzt ....

Wenn man dann 4 Meter Fallhöhe des Kletterers braucht um als Sicherer das Seil mal festzuhalten schock

Ja dann gibt es jetzt so Schlaumeier die sagen " von so einem würde ich mich halt nicht sichern lassen"

Dass sind dann die, welche schon perfekte Sicherer waren, noch bevor sie laufen oder sprechen konnten.

Sinn dieses Geschreibsels ist es schlicht auf die gegebene Gefahr der schlampigen Umsetzung des BREMSHANDPRINZIPS hinzuweisen, speziell beim Seil ausgeben ! Das Bremsseil muss eben permanent das Bremsseil umschliessen und ggf. in Sekundenbruchteilen FEST zupacken !

Viele kennen das Problem bei diversen Geräten, ja sogar beim Grigri.
Aber es betrifft nicht nur Halbautomaten, diverse Unfälle beim Klettern haben ihre Ursache schlicht in der Verletzung des BREMSHANDPRINZIPS und sind defakto klar vermeidbar.

Und wenn ich hier schon so viel Tippe...

Ja auch die "ich kann gut Klettern" Fraktion und die TUBE Sicherer machen laufend Fehler. Und man sollte da drüber nachdenken wenn jemand was sagt und nicht plärren "ich bin der Meinung ich kann gut sichern"

Praktisch jeder macht Fehler, Permanent und wer aufhört an seiner Sicherungstechnik zu arbeiten, weil irgendein DAV Jockel ihm mal gesagt hat: "Mein Sohn .... Du kannst sichern !" der macht einen Riesenfehler !

Man hört ja auch nicht mit klettern auf, wenn man einen Fünf im Vorstieg halbwegs hochkommt !

Nur beim Sichern glauben alle irgendwann, jetzt kann ichs !
Dabei ist jeder Vorstieg auch eine neue Sicherungsherausforderung und nur weil mein Kletter nicht fällt, oder wenn er fällt nicht auf dem Boden aufschlägt, heisst das noch nicht wirklich viel.

Hat man alles richtig gemacht ?
War der Sturz perfekt gehalten, so weich wie möglich, dabei so kurz wie nötig ?
Alle Hindernisse und Anschlaggefahren auch ohne Sturzereigniss erkannt und den Kletterer zu jedem Zeitpunkt so gesichert, dass die Verletzungsgefahr bei wirklich NULL lag ?

Wenn ja, dann hat sogar GOTT meinen Beitrag gelesen...

Ich für meine Person kann das nie behaupten, man macht in Sekundenbruchteilen Sicherungsentscheidungen, ständig neue weil sich die Situation stetig ändert ...
Geht vor und Zurück, gibt Seil aus oder zieht ein...
Ist darauf vorbereitet dem Sturz Raum zu geben oder das Seil einzunehmen bzw. sich dagegen zu werfen wenn der Sturzraum nicht gut ist.
Hat der Kletterer zu jedem Zeitpunkt exakt so viel Seil gehabt, wie er gebraucht hat.
Habe ich zu 100% nur auf meinen Kletterer geachtet ?

Wenn ich allein sehe, wie Beiläufig viele sichern und sich am besten noch nebenher unterhalten, krieg ich das Kotzen !

Und ja auch ich hab wieder was dazugelernt, dazu ist man nie zu alt !

Ich werde Anfängern nur noch mit Hintersicherung erlauben mich zu sichern.

Einen schönen Klettertag auch morgen noch allen.
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